Sonnig und eisig kalt ist es an diesem Sonntag im Alsfelder Ortsteil Altenburg, Wetter für ein Gängelchen. Wir vollen zum Altenburger Schloss, vom Garten im grünen Weg aus oben auf dem Berg gut zu sehen. So wandern wir los zur Lauterbacher Straße und nach Überquerung den Keidelsweg hinunter über den Bahnübergang und hinauf in die Erbsengasse. Ein schmaler Pfad, heute mit glitzerndem Reif verzaubert, führt steil hinauf auf den Kirchweg.
An einem großen Eingangstor aus Kletterpflanzen machen wir einen Fotostopp und schauen hinauf zur Gießkanne oben im Torbogen und hindurch in das weite Schwalmtal unter uns. Der Bogen ist der Eingang zum Gartenbaubetrieb. Hier bei Räther sind wir schon auf dem Schlossberg und zum Schloss sind es nur noch ein paar Meter. Wir gelangen auf das Plateau und den großzügigen Schlosshof auf der Altenburg.
Die Burganlage wurde erstmalig 1178 erwähnt und hat eine lange Geschichte von Aufbau, Zerstörung und Neuaufbau der verschiedenen Besitzer’innen, zuletzt als Schloss. Das Hauptgebäude ist heute bewohnt und der Öffentlichkeit nicht zugänglich. Eins der Nebengebäude wird von der Verwaltung der Stadt Alsfeld im Vogelsbergkreis genutzt, weitere Nebengebäude und ehemalige Stallungen stehen zum Teil leer.
In der Mitte des weiten Runds jedoch steht das eigentliche Schmuckstück der Anlage, die Schlosskirche. In den Jahren 1748 bis 1750 wurde sie erbaut an der Stelle der ehemaligen Burgkapelle, die zusammen mit der Burg im dreißigjährigen Krieg zerstört wurde. Diese schöne kleine Kirche hoch oben auf der Altenburg ist nicht nur als Kulturdenkmal ein touristisches Ziel, sondern sie wird intensiv genutzt für sonntägliche Gottesdienste, Hochzeiten und Trauerfeiern.
Zurück gehen den Schlossberg hinunter bis zum Friedhof, den Kirchpfad bis zum Fotostopp an der Schwalm. Vorbei an schönen Fachwerkhäusern erreichen wir die Altenburger Straße und auf der anderen Seite den Triesch, der hinauf führt zurück zum grünen Weg.
Wanderung zum Schloss Altenburg am 12. Februar 2022