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SUSANNA in Köln

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„SUSANNA – Bilder einer Frau vom Mittelalter bis MeToo“ ist der Titel einer Ausstellung im Wallraf-Richartz-Museum in Köln. Da bin ich gespannt und froh, dass ich angesichts der Fülle der Exponate mit der Susanna-App Informationen zum Thema und einzelnen Bildern hören kann. Die Geschichte, „Ein altes Verbrechen“, liest sich wie ein Krimi, aufgeschrieben auf Papyrus um 200 n.Chr. und fast 700 Jahre später im Lotharkristall wie ein Comic dargestellt.

Als Susanna, schöne Frau eines reichen Mannes in Babylon, im Garten ein Bad nehmen will, zieht sie sexuelle Gelüste von zwei älteren einflussreichen Männern auf sich. Sie wehrt sich mit Erfolg. Das führt dazu, dass sie von den Abgelehnten des Ehebruchs bezichtigt und verurteilt wird. Der junge Prophet Daniel rettet Susanna, indem er die beiden Lügner als Täter vorführt. Dieses Motiv inspiriert Künstler seit Jahrhunderten.

Eine Auswahl von herausragenden Exponaten aus Malerei, Film und Fotografie wird hier im Museum präsentiert. Ich sehe die nackte Susanna, in jedem Fall in Bedrängnis von zwei Greisen, sei es lüstern beobachtend hinter dem Holunderbusch wie bei Jacopo Tintoretto, sei es grapschend, tatschend, in den Schritt greifend, das Gewand wegreißend oder der Frau auf die Pelle rückend wie bei Artemisia Gentileschi, deren Gemälde auch als Plakatmotiv im und am Museum zu sehen ist. Interessant der Bogen zu MeToo mit dem Bezug zu Alfred Hitchcock und den Hintergründen zu dessen Duschszene im Film „Psycho“. Ein weites Feld! Empfehlung!!!!!

„SUSANNA – Bilder einer Frau vom Mittelalter bis MeToo“ im Wallraf-Richartz-Museum am 15. Januar 2023

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